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Armuts- und Reichtumsbericht des Landes

Konsequenzen.....

 

LandFrauen fordern Konsequenzen aus dem Armuts- und Reichtumsbericht des Landes
Der Erste Armuts- und Reichtumsbericht des Landes Baden-Württem-berg zeigt vielseitigen Handlungsbedarf auf. Die Hauptbelastungen im Familienbudget sind Wohnen, Energiekosten sowie Kosten für Mobilität. Wenn mit 46 Prozent Alleinerziehende in Baden-Württemberg stärker als im Bundesdurchschnitt betroffen sind, gilt es, hier besondere Maß-nahmen zu ergreifen. „Außer den Familien erschreckt uns der Anteil von Frauen mit 15,8 Prozent und der Anteil von älteren Personen mit 17 Prozent, die überdurchschnittlich häufig armutsgefährdet sind. Was die Zahlen nicht ausweisen, ist die verdeckte Armut. Hier ist unser Blick insbesondere auf Frauen im ländlichen Raum gerichtet. Politik, Wirt-schaft und Gesellschaft sind aufgefordert, den armutsgefährdeten Men-schen Teilhabe zu ermöglichen“, so Hannelore Wörz, Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V.
Der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. fordert Konsequen-zen in den Punkten:
• Rahmenkonzept Familienbildung
Mit einem landesweiten, bedarfsgerechten und flächendeckenden
Konzept haben alle Familien die Chance, sich präventiv den Aufgaben
in der Familie zu stellen und es begleitend für ihre Lebenssituationen
wahrzunehmen. Ansätze der frühen Familienbildung müssen gestärkt
und generationenübergreifend gedacht werden. Lebenslanges Lernen
muss als grundsätzlicher Anspruch in Familien verankert werden.
Kompetenzen in Familien sichtbar zu machen, gleicht einem Heben
von Schätzen.
• Aufklärung und Prävention fördern Gesundheit
Ein bezahlbares und gesundes Schulessen regionaler Herkunft für al-
le Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen schafft gute Voraus-
setzungen für optimales Lernen. Die LandFrauen fordern das Unter-
richtsfach „Alltagskompetenzen“ in allen Schularten, in dem über ge-
sunde Ernährung und Haushaltsmanagement eine Grundlage zu einer
gesicherten Lebensführung gelegt werden kann.
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Tel. 07 11/248 927-0
Fax 07 11/ 248 927-50
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• Mobilität heißt Teilhabe sicherstellen Um allen Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Nahverkehr freie Monatstickets zur Verfügung zu stellen, fordern die LandFrauen seit Jahren eine kostenfreie Schülerbeförderung. Die Umsetzung dieser Forderung für alle Schulformen entlastet Familien im ländlichen Raum. Darüber hinaus sind gerade ältere und hochbetagte Menschen in die-sem Lebensbereich besonders betroffen. Sie sollten über sozial ge-staffelte Tarife einen leichteren Zugang zu einem Monatsticket be-kommen bzw. durch innovative Mobilitätslösungen an einem selbst-bestimmten Leben teilhaben können.
Stuttgart, 3. März 2016